Was macht eigentlich ein Auszubildender zum Notfallsanitäter?
Im 13. Gespräch der PNP-Interviewreihe „Was macht eigentlich ein(e)…?“ gibt Jonas Marchner einen Einblick in seinen Alltag als Auszubildender zum Notfallsanitäter.
(Foto: Michael Schmidbauer / BRK)
Jonas Marchner
Mein Name ist Jonas Marchner, ich bin 24 Jahre alt und arbeite als Auszubildender zum Notfallsanitäter in der Rettungswache des BRK-Kreisverbandes in Pfarrkirchen.
Mein Tagesablauf
06.00 Uhr: Ich beginne meine Arbeit meistens mit dem täglichen Fahrzeugcheck. Dabei werden alle medizinischen Geräte auf ihre korrekte Funktion überprüft und kontrolliert, ob alle Verbrauchsmaterialien vollzählig im Rettungswagen vorhanden sind. Auch das Fahrzeug selbst wird auf die Verkehrssicherheit überprüft.
Während der Schicht sind wir selbstverständlich permanent über Funkmeldeempfänger alamierbar und können sofort ausrücken.
In der einsatzfreien Zeit werden die täglichen Aufgaben an der Rettungswache erledigt. Dazu zählen z.B. die Bestellung des Sauerstoffes, die Reinigung der Fahrzeughalle, der Wochencheck der Fahrzeuge.
Eine Schicht geht bis 18:00 Uhr. Die Einsätze selbst sind immer verschieden und daher sehr abwechslungsreich.
Besonders an der Arbeit gefällt mir, dass es wirklich schöne Momente im Rettungsdienst gibt. Das sind selbstverständlich diejenigen, bei denen man sieht, dass man einem anderen Menschen geholfen hat und es ihm durch unsere Hilfe besser geht.
Trotz allem gibt es aber auch unschöne Momente bei dieser Arbeit. Dabei hat jeder seine eigene „Bewältigungstratiegie“ für belastende Einsätze. Mir persönlich hilft es am meisten, einfach mit den Kollegen im Anschluss eine Einsatznachbesprechung zu machen. In der Schule ist die Psychosoziale Notfallversorgung von Einsatzkräften auch ein Unterrichtsthema, dadurch lernt man auch, an wen man sich wenden kann, wenn man das Gefühl hat weiterführende Hilfe zu benötigen.
Wussten Sie eigentlich, dass man als Auszubildender zum Notfallsanitäter auch viele andere Bereiche außerhalb des Rettungsdienstes kennenlernt? Die Ausbildung ist sehr vielfältig. Man bekommt Einblicke in die Arbeit auf den verschiedenen Stationen im Krankenhaus, die man während der Praktikumszeit durchläuft. So erhält man ein umfassendes Bild über die Versorgung der Patienten nach deren Einlieferung durch den Rettungsdienst. Die Ausbildung zum Notfallsanitäter dauert drei Jahre. Der Theorie Teil findet an der BRK Berufsfachschule für Notfallsanitäter in Burghausen statt.
Bild: Auf Initiative von Sophia Freudenstein konnte ein weiterer Arbeitskreis mit Gesundheitsdienstleistern aus der Region gegründet werden. Zu Arbeitsgesprächen haben sich bereits zum dritten Mal die Mitglieder Dr. Stephanie Vogt (Pflegedirektorin der Rottal-Inn Kliniken), Christian Eder (stv. Schulleiter KWA), Bettina Plettl (Inhaberin der MediVital Sozialstation Bad Birnbach), Katrin Seiler (Vorständin Kreiscaritasverband Rottal-Inn), Herbert Wiedemann (Kreisgeschäftsführer BRK Rottal-Inn), Michael Schwartz (Pichlmayr Wohn- und Pflegeheime), Kerstin Tremmel (Praxiskoordinatorin Generalistische Pflegeausbildung) und Dr. Anton Wartner (Sprecher des Hausärztekreises Rottal-Inn) an einen Tisch gesetzt.