Was macht eigentlich eine Auszubildende der Altenpflege?

Im neunten Gespräch der PNP-Interviewreihe „Was macht eigentlich ein(e)…?“ gibt Celine Vecchio einen Einblick in ihren Alltag als Auszubildende der Altenpflege.

Celine Vecchio
Mein Name ist Celine Vecchio, ich bin 22 Jahre alt und arbeite als Auszubildende in der Altenpflege im 3. Lehrjahr im Senioren-Zentrum Massing.

Mein Tagesablauf
06.00 Uhr: Ich beginne meine Arbeit meistens mit einer ausführlichen Übergabe durch die vorherige Schicht. Danach darf ich dann zusammen mit der Pflegefachkraft die Tabletten stellen.
06.30 Uhr: Anschließend unterstütze ich die Bewohner bei der täglichen Grundpflege und bereite sie für das bevorstehende Frühstück vor. Nach diesem dokumentiere ich die Trinkmengen bzw. wie viel die Bewohner gegessen haben.
Um ca. 09.30 Uhr unterstütze ich die Bewohner bei den nötigen Toilettengängen und biete Zwischenmahlzeiten an. Währenddessen sind oftmals Arztvisiten, welche ich häufig begleiten darf. Die anschließende Dokumentation und Umsetzung der Arztanordnung ist ein essentieller Teil unserer täglichen Arbeit. Als Auszubildende habe ich die Möglichkeit die Verbandswechsel unter Aufsicht der Fachkraft durchzuführen. Auch die Kontrolle der Vitalparameter wie Blutdruck, Puls oder Blutzucker liegen bereits in meinem Tätigkeitsbereich.
Besonders schön ist, dass man zwischendrin immer wieder Zeit für Gespräche mit den Bewohnern findet. Diese sind sehr wichtig, um die Vergangenheit und das Erlebte zu reflektieren. Nur so ist es möglich ein Verständnis in der Gegenwart entwickeln und eine individuelle Gestaltung des Tagesablaufes aktiv steuern zu können.
13:00 Uhr: Nach der Unterstützung beim Mittagessen erfolgt die Übergabe an den Spätdienst.

Besonders an der Arbeit gefällt mir, dass man in den Gesprächen mit den Bewohnern sehr viele interessante Dinge über deren Lebensgeschichte erfährt. Allein dadurch ist es möglich, sich in die Person hinein zu versetzen und verschiedene Verhaltensweisen zu verstehen. Es ist schön zu sehen, wie sich die Bewohner freuen, wenn man ihnen zuhört und sie in den alltäglichen Tätigkeiten unterstützt.

Wussten Sie eigentlich, dass man als Altenpflegerin sehr gute Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten hat? Zum einen, kann man sich als Praxisanleiter oder Gerontofachkraft weiterbilden. Zum anderen besteht die Möglichkeit diverse Studiengänge zu belegen, wie z. B. Pflegemanagement oder Pflegepädagogik. Die Bandbreite in der Altenpflege ist wirklich sehr groß.

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Bild: Auf Initiative von Sophia Freudenstein konnte ein weiterer Arbeitskreis mit Gesundheitsdienstleistern aus der Region gegründet werden. Zu Arbeitsgesprächen haben sich bereits zum dritten Mal die Mitglieder Dr. Stephanie Vogt (Pflegedirektorin der Rottal-Inn Kliniken), Christian Eder (stv. Schulleiter KWA), Bettina Plettl (Inhaberin der MediVital Sozialstation Bad Birnbach), Katrin Seiler (Vorständin Kreiscaritasverband Rottal-Inn), Herbert Wiedemann (Kreisgeschäftsführer BRK Rottal-Inn), Michael Schwartz (Pichlmayr Wohn- und Pflegeheime), Kerstin Tremmel (Praxiskoordinatorin Generalistische Pflegeausbildung) und Dr. Anton Wartner (Sprecher des Hausärztekreises Rottal-Inn) an einen Tisch gesetzt.