Was macht eigentlich eine Leitung in der Sozialen Betreuung?

Im vierten Gespräch der PNP-Interviewreihe „Was macht eigentlich ein(e)…?“ erzählt Agnes Glamann von ihrem Alltag als Leitung in der Sozialen Betreuung.

Agnes Glamann
Mein Name ist Agnes Glamann, ich bin 49 Jahre alt und arbeite als Leitung der Sozialen Betreuung im Seniorenzentrum Eggenfelden. Ich bin Heilerziehungspflegerin und habe davor ein Studium der Kommunikationswissenschaften absolviert.

Mein Tagesablauf
8.00 Uhr: Zu Arbeitsbeginn verschaffe ich mir in unserer Dokumentation einen Überblick über Vorfälle und Geschehnisse in der Nacht, anstehende Geburtstage oder eben auch Todesfälle. Anschließend drehe ich eine kurze Morgenrunde durch das Haus, um den frühstückenden BewohnerInnen einen schönen guten Morgen zu wünschen. Des Weiteren erledige ich die „Büroangelegenheiten“.
9.00 Uhr: Um diese Zeit trifft mein Team zu einer Besprechung ein. Gemeinsam planen wir den Tag, darunter zum Beispiel das jeweilige Gruppenangebot wie Singkreis, Sturzprophylaxe, Hauswirtschaftsgruppe, Gedächtnistrainung, Gottesdienste uvm.
10.00 Uhr: Mein Tagesablauf ist selten derselbe, Eckpunkte sind allerdings die Essbegleitung bei Frühstück und/oder Mittagessen, sowie Gruppenangbote vor- und nachmittags. Zu meinen Aufgaben zählt außerdem das Erstellen von Wochenplänen, das Führen von Demenzlisten, das Erstellen von Fördermaßnahmen für die BewohnerInnen, die Dokumentation & Evaluation von Tagesabläufen, sowie das Planen & Durchführen von Veranstaltungen. Zusätzlich nehme ich an diversen Besprechungen teil und bin immer aktive Ansprechpartnerin für mein Team, sowie die Anliegen der BewohnerInnen.
16.30 Uhr: Hier endet mein Tag in der Regel, die Arbeit mit Menschen erfordert oft Hingabe und eine gewisse Demut vor dem Leben und dem Alter.

Besonders an der Arbeit gefällt mir, dass ich als Heilerziehungspflegerin vieles aus meiner Ausbildung einbringen und auch an mein Team weitergeben kann. Die enge Zusammenarbeit mit Einrichtungs-und Pflegedienstleitung ermöglicht neue Wege, die stets den BewohnerInnen zugute kommen und auf Optimierung aller Möglichkeiten ausgerichtet sind. Eine Herausforderung ist natürlich die Zusammenarbeit mit dem pflegenden Personal. Kommunikation ist dabei das A&O. Denn nur durch miteinander Sprechen und gegenseitiges Vertrauen, kann eine Zusammenarbeit erfolgreich sein. Wenn man dazu noch flexibel ist, Humor und Empathie mit bringt, hat man ein gutes Handwerkzeug, um den BewohnerInnen einen schönen Lebensabend in unserer Einrichtung zu ermöglichen.

Wussten Sie eigentlich, dass man in der Arbeit mit älteren Menschen eine neue, auch beruhigendere, Einstellung zum Lebensende bekommt? Und wusstet ihr auch, dass das Leuchten in den Augen der BewohnerInnen das eigene Wohlbefinden steigert?

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Bild: Auf Initiative von Sophia Freudenstein konnte ein weiterer Arbeitskreis mit Gesundheitsdienstleistern aus der Region gegründet werden. Zu Arbeitsgesprächen haben sich bereits zum dritten Mal die Mitglieder Dr. Stephanie Vogt (Pflegedirektorin der Rottal-Inn Kliniken), Christian Eder (stv. Schulleiter KWA), Bettina Plettl (Inhaberin der MediVital Sozialstation Bad Birnbach), Katrin Seiler (Vorständin Kreiscaritasverband Rottal-Inn), Herbert Wiedemann (Kreisgeschäftsführer BRK Rottal-Inn), Michael Schwartz (Pichlmayr Wohn- und Pflegeheime), Kerstin Tremmel (Praxiskoordinatorin Generalistische Pflegeausbildung) und Dr. Anton Wartner (Sprecher des Hausärztekreises Rottal-Inn) an einen Tisch gesetzt.